Fraseoholic wenn ich dich richtig verstanden habe findest du meine Idee eine 6kw spindle aus china zukaufen, ich will nicht sagen gut, aber vielleicht ,, gar nicht so dumm`` ?
Wenn Du das Abenteuer brauchst, so wie ich es beschrieben habe, dann kauf irgendwo wo es am billigsten ist. Im Schadensfall kostet eine Retoure nach China von 20Kg dich zur Zeit ungefähr 280€.
Keine Ahnung wie das mit dem Zoll gehandhabt wird. Und die Einfuhrumsatzsteuer ist ebenfalls weg. Für eine Ersatzlieferung muss das alles auch noch mal bezahlt werden. Dazu kommt jede menge Bürokratie.
Wenn Du Betriebssicherheit willst und im Schadensfall eine schnelle Hilfe oder einen Austausch brauchst ist es sinnvoll mit guten greifbaren Händlern in Europa zusammen zu arbeiten.
Das die Mechatron Spindel auch aus China kommt wusste ich, dachte bloss die wären dann von einer (unendlich) hohen Qualität.
Ich gehe davon aus das bei diesen Spindeln keine große Streuung der Herstellungs-Qualität vorkommt. Hätte aber jede Spindel eine Einzelprüfung dann wäre ein Vermessungsprotokoll dabei.
Eine "unendlich hohe Qualität" geht bei präziser Produktion nur über Selektion. Die guten ins Töpfchen die schlechten drehen sich im Kreis und werden nochmal überholt.
So ist das schon bei Lagern, angefangen bei der Kugelherstellung bis zum fertigen Lager. Es werden nur durch die Selektion die schlechteren Teile aussortiert. Bei den Lagern ist die Präzisionsklasse in der Nummernbezeichnung festgehalten. Hat das Lager die Nummer ist es in der beschriebenen Toleranz.
Ansonsten sind die Hersteller der Spindeln in China heute hochmoderne Werke. Es sind nicht mehr die kleinen Hinterhofklitschen wie das mal vor 10 Jahren war.
Dementsprechend niedrig sind heute die Qualitätsabweichungen. Ich glaube nicht das dort wegen 10Cent Preisunterschied schlechtere Lagerselektionen verwendet werden, denn die würden den Fertigungsprozess stören.
Ein hochpräzises Bearbeitungszentrum kann nicht in schlechter Qualität die Achse drehen. Die Qualitäts-Abweichungen sind minimal. Eine Achse die mit maximal 24000 1/min dreht muss auch nicht in alle Richtungen feingewuchtet werden. das geschieht bei der Spindel nach dem Zusammenbau einmal.
Wer den Aufbau der Spindeln mit den Federscheiben hinter den Lagern kennt, der kennt auch den Unterschied zu Spindeln mit fest sitzenden Lagern die dann wirkliche Präzisionsmaschinen sind.
Wenn Mechatron eine Charge Spindeln bekommt werden die sicher überprüft. Wenn eine taube Nuß dabei ist die den Qualitätsanspruch nicht einhält muss der Preis dafür auf die anderen umgelegt werden. Es lohnt sich bei den hohen Transportkosten sicher nicht die Spindeln auszutauschen. Und für die 30% Aufpreis beim Händler überarbeitet kein Spindeldoktor eine Spindel die aus der Qualität läuft. Auch der Händler muss die Spindel nach Deutschland bringen und zahlt Zoll und EUSt. Er muss in Deutschland sogar die Entsorgung organisieren und bezahlen. Und er haftet für die Einhaltung der Bestimmungen. Rechnet man das ehrlich aus bleibt beim Händler nicht viel hängen was man durch Selbstimport sparen könnte.
ich soll für einen Freund eine CNC bauen die zur Bearbeitung von Aluguss eingesetzt wird.
Dann bestimmt doch der Freund welche Qualität die Fräse haben muß. Wenn er gewerblich damit arbeiten will, wird er sich sicher über Verzögerungen von mehreren Monaten freuen, weil die besorgte Spindel nicht so läuft wie sie soll. Eine Maschine verdient in Stillstandszeiten nichts.
Eine Mechatron Spindel hält was sie verspricht. Etwas anderes kann sich mechatron nicht leisten. Die Preisdifferenz ist schnell verdient. Sollte mit der Spindel etwas sein wird sie schnell getauscht, was auch wieder Stillstand verhindert.
Wenn man eine Fräse baut sollte man auch diese Seite beachten.
Kauft man eine Spindel direkt beim Hersteller in China und setzt die gewerblich ein muß man immer eine Ersatzspindel legen haben.
Etwas ganz anderes. Wenn Du eine Fräse baust bist Du Hersteller und Erstinverkehrbringer.
Ich hoffe Du kennst die ganzen Vorschriften, Gesetze und Prüfungen die die Fräse absolvieren muss bevor sie arbeitet.
Ich würde niemals eine Fräse für meinen Betrieb selbst bauen. Nach der ganzen Arbeit stehen dann die BG oder die Gewerbeaufsicht da und schütteln den Kopf und die Maschine wird nicht in Betrieb gehen.
Wenn die Fräse hobbyistisch, privat verwendet wird, haftet der Hersteller und Erstinverkehrbringer für die gesamte Zeit die diese Maschine betrieben wird. Wenn ein Versicherungsfall irgendwann mal auftritt geht das immer auf Dich zurück.
Kauft man eine Maschine fertig dann hat sie die rechtlich relevanten Unterlagen dabei. Deshalb ist sie auch teurer als ein Eigenbau.
bei mir gehts nicht um 1/100 sonder eher um 1/10 Millimeter.
Das noch zum Schluss. Weißt Du eigentlich was Du da schreibst? Bei einer Spindel geht es immer um 1/100mm. Eine Abweichung verdoppelt sich immer. Eine Abweichung im 1/10mm Bereich zerstört Dir sofort jeden Fräser.
grüße
ralfg