Der Versatz tritt aber tatsächlich nur in Y-Richtung auf.
Schau Dir bitte Deine NC Datei in einem Programm an was die Werkzeugwege darstellt. Dort siehst Du das der größte Anteil der Maschinenbewegungen in X-Richtung verläuft. In Y-Richtung gibt es nur die seitlichen Zustellungen, in Z-Richtung die Treppen.
In der oberen Ebene wird dazu über das Mittelrechteck gefräst. Der gesamte Werkzeugweg dieser Ebene ist nur einer und die gesamte Länge bestimmt das Ende und die Abweichungen.

Das geht drei Zustellungen so. Dadurch das auch bei der zweiten und dritten Zustellung immer treppauf, treppab geklettert wird, wird der Werkzeugweg immer länger.
Ab der vierten Zustellung (-2mm) ändert sich der Werkzeugweg. Es wird auf einer Seite nur pro Werkzeugweg eine Treppe hoch gefräst. Nur die letzte seitliche Zustellung klettert unsinniger Weise wieder alle Treppen hoch und runter und fräst dann die zweite Seite zurück. Das bedeutet das es keinen Werkzeugweg gibt der Platz am Ende des Mittelobjekts erzeugt.
Am Ende des Mittelobjekts wird dann auf Sicherheitshöhe gezogen und es wird eine Behn am Ende des Mittelobjekts auf Z Tieltiefe vorbei gefräst. Gibt es eine Abweichung in Y-Richtung geht ab jetzt der Fräser immer auf Zieltiefe an der geraden Flanke vorbei.
! Plötzlich gibt es zwei schräge Werkzeugweg in Zeile 1352 und 1608! Da die Werkzeugwege mit der Schräge jeweils eine seitliche Zustellung überspringen, ist das der seit vielen Jahren von mir kritisierte Estlcam-Fehler. Solltest Du mal irgendwann die Belastung des Fräsers durch Tiefenzustellung ausreizen, bricht Dir in der nächsten Tiefenzustellung hier der Fräser ab, denn er muss dann zwei Tiefenzustellungen bewältigen.
Ab Z-4 ändert sich wieder die Anordnung der Werkzeugwege. Keine Ahnung warum aber es wird an einer Ecke der Bearbeitung auf Sicherheitshöhe hoch gezogen, zur anderen Ecke mit Eilgang verfahren und dann mit voller Geschwindigkeit von 1440 von +15 (Sicherheitshöhe) auf -4 verfahren.
Es gibt anscheinend für Z-Bewegungen keine reduzierte Geschwindigkeit in Deinem Programm. Das ist nicht gut. Aber auch hier gilt das eventuelle Schrittfehler sich am Ende der Schlange bemerkbar machen. Und die Fehler mit den schrägen Werkzeugwegen kommen ab jetzt in jeder Tiefenzustellung vor.
Und auch das Einstechen in den Ecken und vorbeifräsen an der Seite in voller Tiefe macht er dann auf jeder Tiefe.
Ich weiß nicht wie lang die Schneide an Deinem Fräser ist, aber das ist alles nur zum Quälen der Fräse gut, aber keine ordentliche Frässtrategie
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen das es bei jedem Ansetzen in einem 3D Werkzeugweg leichte Abweichungen gibt. Wenn abgezeilt wird muss jeder Werkzeugweg gleich abgezeilt werden, irgendwelche schrägen Werkzeugwege darf es nicht geben und ungleichmäßige Belastungen des Werkzeugs auch nicht. Und auch keine Umkehr der Richtung.
Du müsstest hier den seitlichen Abstand der Werkzeugwege so ausrechnen das diese Abstände mit der Länge der ( ich nenne es mal ) Pyramide in der Mitte zusammenpassen. Hier wäre eine Z-konstante Frässtrategie sinnvoll.
Zum Testen taugt das Teil nur insofern etwas, das Du siehst das es Abweichungen gibt, die es Dir nicht erlauben auf Deiner Fräse durch Abzeilen ohne komplexes Rechnen so ein Teil zu fräsen. Die Abweichung macht sich immer am Ende des einen Werkzeugweges bemerkbar der aber in alle 3 Richtungen verläuft.
Vergiss dieses Teil, mach Fräsungen nur in einer Achsrichtung und das 20 Mal hintereinander weg um dann beurteilen zu können welche Achse den Fehler produziert.
Es muss bei diesem Test in einer Richtung gefräst werden, also z.B. in Y+, dann eine kleine langsame seitliche Zustellung in der Luft und zurück ,Y-, ebenfalls in der Luft und dann die nächste Bahn in Y+Richtung.
Es gibt keinen Sinn so einen Fehler mit 3D Werkzeugwegen in Abzeilen zu suchen. Er tritt auch bei 2.5D Werkzeugwegen auf und ist dann auch zuzuordnen.
Solltest Du dabei auf keiner Achse eine Abweichung finden, musst Du den Test mit Schrägen (2 Achsen synchron) machen, dann eventuell mit 3 Achsen synchron.
Ich kenne den Fall das das Netzteil zu schwach war und Schrittfehler nur produzierte wenn mehrere Achsen synchron bewegt werden mussten.
Solltest Du mal wirklich so ein Teil fräsen müssen ist das eine 2.5D Arbeit oder eine z-konstante 3D Fräsung. Dabei bewegt sich die Fräse immer um das Mittelobjekt herum. Nur so erhältst Du eine gleichmäßige Pyramide in der Mitte.

grüße
ralfg